CO2 kompensiertes Ökogas – Hintergründe und Antworten auf häufige Fragen
Wie lassen sich CO2-Emissionen ausgleichen?
Klimaschutz: Eine globale Herausforderung
Das Prinzip der weltweiten Klima-Balance
Für das Klima spielt es keine Rolle, wo auf der Welt Emissionen entstehen. Es zählt allein das Volumen der weltweit insgesamt anfallenden Emissionen. Das gleiche Prinzip gilt für den Klimaschutz: Lokale Energiesparmaßnahmen in Afrika oder die Nutzung erneuerbarer Energien in China tragen gleichermaßen zur Reduzierung der weltweiten Emissionen bei. Der genaue Ort der Vermeidung ist irrelevant. Industrieländer sind für den größten Teil der entstehenden Emissionen verantwortlich. Emissionen dort z.B. durch neue Technologien zu reduzieren, ist mit hohen Kosten verbunden und die Einsparmöglichkeiten sind begrenzt. In Schwellen- und Entwicklungsländern lassen sich mit jedem Euro deshalb viel größere Emissionseinsparungen erzielen und wirksame Klimaschutzprojekte realisieren, die ohne finanzielle Unterstützung nicht möglich wären.
Klimaschutzprojekte
Einsparen und Ausgleichen
Zur Reduzierung von CO2 werden unterschiedlichste Technologien eingesetzt. Die Bandbreite reicht von sauberer Energie aus erneuerbaren Quellen, über effiziente Kochöfen und Waldschutzprojekte bis hin zu Kleinst-Biogasanlagen für die Energieversorgung ländlicher Haushalte. Durch die in den Projekten erzielten Klimaschutzeffekte können im gleichen Umfang unvermeidbare Treibhausgasemissionen ausgeglichen werden, die an anderer Stelle entstehen. Für jede Tonne CO2, die durch die Projektaktivitäten eingespart wird, können die Projekte ein Zertifikat ausgeben und verkaufen. Durch den Handel mit den Emissionsminderungs-Zertifikaten können die Projekte Einnahmen erzielen, um die von ihnen durchgeführten Klimaschutz-Maßnahmen zu finanzieren. Dieses seit Jahren etablierte Verfahren der CO2-Kompensation schafft ökonomische Anreize, die die Durchführung von Klimaschutzprojekten ermöglichen, die andernfalls unrentabel wären und dementsprechend nicht umgesetzt würden.
Vielfältige Zusatznutzen für Mensch und Umwelt
Mehr als nur Emissionseinsparungen
Klimaschutzprojekte leisten mehr als reine CO2-Reduktion. Für die Menschen in den Projektregionen bedeuten sie oft eine Verbesserung der Lebensumstände, etwa durch die Schaffung alternativer Einkommensmöglichkeiten. Viele Projekte übernehmen zudem soziale Verantwortung und investieren einen Teil ihrer Einnahmen in lokale Infrastruktur oder die Gesundheitsversorgung vor Ort. Alle Projekte unterstützen die Erreichung der Sustainable Development Goals der UN. Der Zusatznutzen der Projekte lässt sich mithilfe der 17 SDGs genau definieren und beschreiben.
Geprüfte Qualität
Alle Klimaschutzprojekte von First Climate erfüllen die Anfordernngen eines oder mehrerer international anerkannter Standards, wodurch die hohe Qualität der Projekte belegt wird.
Unabhängige Gutachter wie TÜV NORD untersuchen und bestätigen jährlich die CO2-Einsparnngen der Projekte von First Climate.
Wie funktioniert Ökogas?
Die Idee hinter Ökogas
Hintergrund
Erdgas ist der sauberste unter den fossilen Brennstoffen. Dennoch wird bei der Förderung, beim Transport und bei der Verbrennung von Erdgas unvermeidlich CO2 freigesetzt.
Aber:Die Nutzung von Erdgas und ein aktiver Einsatz für das Klima müssen sich nicht ausschließen.
Ein Beitrag zur Wärmewende
Mit CO2-kompensiertem Ökogas kann schon heute ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet und die Wärmewende wirksam vorangebracht werden.
CO2-Kompensation von Erdgas - ein zweistufiger Prozess
Berechnung des CO2-Fußabdrucks
Zunächst muss die Menge der durch die Verbrennung des gelieferten Erdgases tatsächlich anfallenden Treibhausgasemissionen professionell ermittelt werden. Dazu wird das jeweilige Erdgasvolumen bzw. der entsprechende Energiegehalt unter Berücksichtigung wissenschaftlich fundierter Emissionsfaktoren in Tonnen CO2 umgerechnet und damit der CO2-Fußabdruck berechnet.
Kompensation von CO2-Emissionen
Ist der genaue CO2-Fußabdruck bekannt, kann die entsprechende Menge CO2 durch die finanzielle Unterstützung internationaler Klimaschutzprojekte kompensiert werden.
Typische Fragen und Antworten
Warum bieten wir Ökogas an?
Aus Verantwortung
Mit unserem CO2-kompensierten Ökogasangebot stellen wir uns der Verantwortung für unseren CO2-Fußabdruck und leisten einen aktiven Beitrag zur Wärmewende und zu mehr Klimaschutz.
Gestiegenes Verbraucherbewusstsein
Energiekunden achten heute verstärkt auf die Umwelt- und Klimaauswirkungen der von ihnen bezogenen Produkte. Diesem Wunsch möchten wir besser entsprechen.
Jetzt handeln
Perspektivisch braucht es umweltheundliche Alternativen zu fossilen Energieträgern. Insbesondere bei der Gebäudeheizung sind sie nach wie vor unverzichtbar und allein Erdgas wird in rund 50% aller bestehenden und neugebauten Wohnungen für die Gebäudeheizung eingesetzt. Die CO2-Kompensation ist dabei eine valide Möglichkeit, bereits heute einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und die zwangsläufigen Umweltauswirkungen aus der Verbrennung von Erdgas auszugleichen.
Wie unterscheiden sich CO2-kompensiertes Ökogas von klassischem Erdgas?
Bei der Verbrennung fossiler Energieträger werden unweigerlich klimaschädliche CO2-Emissionen freigesetzt. Klimaneutrale Brennstoffe, die als Alternative eingesetzt werden könnten, existieren bis heute nicht. Physikalisch ist CO2-kompensiertes Ökogas identisch mit herkömmlichem Erdgas. Die CO2-Kompensation ist ein eigenständiger und vom Produkt entkoppelter Prozess, der garantiert, dass die durch die Verbrennung der entsprechenden Menge Erdgas entstehenden Emissionen ausgeglichen werden.
Was ändert sich für Erdgaskunden? Was muss bei der Nutzung beachtet werden?
Da sich das gelieferte Erdgas selbst nicht verändert, bleibt für Endkunden alles wie gewohnt. Beim Heizen mit CO2-kompensiertem Ökogas gibt es daher keine Besonderheiten zu beachten. Technische Umrüstungen an Gastherme- oder Heizungsanlage sind nicht erforderlich.
Wie wird sichergestellt, dass die Einsparungen auch tatsächlich vom Projekt erzielt wurden?
Dass sämtliche voll First Climate angebotenen Klimaschutzprojekte die ausgewiesellen Emissionsminderungen tatsächlich erzielt haben, wird jährlich durch Unabhängige Gutachter geprüft und bestätigt.
Wie wird sichergestellt, dass Emissionsminderungszertifikate nur einmalig verwendet werden?
Zertifikate, die zum Ausgleich voll Emissionen benutzt werden, müssen unwiderruflich stillgelegt werden. Durch dieses Vorgehen wird eine Doppelzählung von Reduktionen effektiv verhindert. Die Kompensation von First Climate wird regelmäßig durch TÜV NORD als unabhängige Zertifizierunginstanz geprüft und bestätigt.
Welche Rolle spielen die Projektstandards und was definieren sie?
Im Rahmen der freiwilligen CO2-Kompensation können nur solche Projekte Emissionsminderungsbescheinigungen ausschütten, die nach international anerkannten Zertifizierungsstandards wie beispielsweise dem Gold Standard oder dem Verified Carbon Standard geprüft und validiert wurden.
Ist Ökogas nicht reines Greenwashing?
Neben der tatsächlich erzielten Emissionsminderung stellen die Verifizierungsstandards insbesondere die Zusätzlichkeit oder Additionalität der verschiedenen Projekte sicher. Damit wird garantiert, dass diese nur durch die Unterstützung im Rahmen der freiwilligen CO2-Kompensation durchführbar sind und dass dadurch ein tatsächlicher Mehrwert für die Umwelt entsteht. Bis zur Entwicklung klimaneutraler synthetischer Energieträger ermöglicht es dieses Verfahren als Zwischenlösung, einen kurzfristigen Beitrag zu mehr Umwelt- und Klimaschutz in der Wärmeerzeugung zu leisten.
Warum unterstützen Sie kein nationales Klimaschutzprojekt?
Praktisch alle in Frage kommenden Projekte in Deutschland werden im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes gefördert. Eine Doppelförderung ist nach den für die freiwillige CO2-Kompensation geltenden Maßstäben aber ausgeschlossen. Deshalb existieren hier keine ausreichend effizienten Projekte, die für die Kompensation genutzt werden könnten. Im Vordergrund des Engagements steht zudem die Entlastung des Klimas. Nationale Interessen sind hier nicht relevant, da Klimaschutz eine globale Herausforderung darstellt. Durch die Investition in Klimaschutzprojekte in schwach entwickelten Ländern kann ein wesentlich größerer Umweltnutzen für die gleiche Summe erzeugt werden. Deshalb ist es sinnvoll, dort zu investieren.